Installation & Einstellungen
1. Installation der Software
Legen Sie die mitgelieferte CD in das CD/DVD-ROM Laufwerk oder verbinden Sie den Speicherstick mit einem freien USB-Port Ihres Computers. Führen Sie die Datei CD_Start.exe aus und klicken Sie auf das VCDS-Symbol im CD-Menü.
Sollte sich das Installationsmenü nicht selbständig öffnen, müssen Sie die Installation manuell über den Windows Datei-Explorer starten. Wenn Ihr Computer über kein CD/DVD-Laufwerk verfügt, können Sie sich die Installationsdatei alternativ auf www.vcdspro.de unter dem Menüpunkt Downloads herunterladen.
Wählen Sie den Menüpunkt VCDS installieren und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Ändern Sie bitte keinesfalls den Zielordner von VCDS, da es andernfalls zu Problemen mit der Software, in Zusammenhang mit der Windows-Rechteverwaltung, kommen kann. Danach öffnet sich das Fenster „Interfacetreiber werden installiert, stellen Sie sicher das kein Interface angeschlossen ist“. Starten Sie die Treiberinstallation und warten Sie bis der Treiber erfolgreich installiert wurde. Sobald die Installation von VCDS abgeschlossen ist, kann VCDS genutzt werden.
Installation der Hardware
Schließen Sie das Interface an einer freien USB-Buchse Ihres Computers an. Die aktive USB-Leitung kann, falls notwendig, mithilfe einer OBD2-Verlängerung auf ca. 40 m (2 x 20 m) verlängert werden. Eine USB-Verlängerung ist hierbei nicht zu empfehlen, da die handelsüblichen USB-Verlängerungen relativ filigran aufgebaut sind und somit dem Werkstattalltag nicht standhalten.
Sie sollten nun unten rechts eine Meldung sehen, worauf zu entnehmen ist, dass die Gerätereibersoftware erfolgreich installiert wurde.
Unter Windows XP erfolgt die Treiberinstallation manuell. Wenn sich der Assistent zum Installieren neuer Hardware öffnet, klicken Sie auf „Nein, diesmal nicht“. Im folgenden Dialog wählen Sie „Software automatisch installieren“ und dann „Software von einer bestimmten Quelle installieren“. Daraufhin öffnet sich ein Explorer-Fenster. In diesem navigieren Sie zum Installationsordner von VCDS: „C:\Ross-Tech\“ und bestätigen den Auswahldialog mit [OK]. Das Betriebssystem wird nun selbständig die Treiber installieren.
Erstinbetriebnahme am Fahrzeug
Während bzw. nachdem die Hardware installiert wurde, verbinden Sie das Interface mit der OBD2-Schnittstelle Ihres Fahrzeugs (häufig im Fußraum der Fahrerseite Ihres Fahrzeuges). Bei korrektem Anschluss leuchtet die LED zuerst orange und wechselt nach ein bis zwei Sekunden auf grün. Das Interface ist betriebsbereit.
Sollte die LED rot blinken, so liegt auf einer der beiden K-Leitungen ein Kurzschluss vor. Dies kann z. B. bei falsch angeschlossenen Fremdradios oder auch defekten Steuergeräten der Fall sein.
Für einige ältere Modelle (z. B. vor 1997), den VW LT2 sowie diverse Fremdfabrikate benötigen Sie zusätzlich einen modellspezifischen Adapter zum Anschluss der Interfacehardware.
Erster Programmstart
Öffnen Sie VCDS mittels Doppelklick auf die Desktop-Verknüpfung.
Um VCDS einzurichten, klicken Sie zunächst auf [Einstellungen] und dann auf [Anschlusstest], um das Interface zu testen. Die Durchführung des Tests kann, je nach Ausstattung und Konfiguration, einen Moment dauern. Wenn der Test erfolgreich verlaufen ist („Anschlussstatus: Anschluss i.O.“), klicken Sie auf [OK]. Als letzten Schritt klicken Sie auf den Button [Speichern], um die Einstellungen zu sichern. Die Einrichtung ist nun abgeschlossen und kann mit einem Klick auf die Schaltfläche [Über] geprüft werden. Wenn das Feld Lizenzinformationen den Status „registriert/aktiviert“ anzeigt, ist VCDS einsatzbereit. Über der Statusmeldung befindet sich die Seriennummer Ihres Diagnoseinterface.
2. Einstellungen
Die Einstellungen gliedern sich in zwei Reiter auf, zwischen denen Sie je nach Bedarf wechseln können. Unter [Anschluss- und Protokolleinstellungen] finden Sie sämtliche zur Kommunikation notwendigen Parameter. Unter [Benutzerfläche und Identifikation] sind alle für Sie als Anwender relevanetn Einstellungen zu finden.
Wählen Sie den Anschluss bzw. Anschlusstyp an den das von Ihnen verwendete Interface angeschlossen ist. Im Falle von serieller Interfacehardware (z.B. HEX-COM oder HEX-COM+CAN) wählen Sie COM1-COM4 (meist COM1) während Sie im Falle von USB Hardware den gleichnamigen Punkt auswählen. Anschließend betätigen Sie die Schaltfläche [Anschlusstest] um Ihre Auswahl zu überprüfen.
Nachfolgend können Sie die Sollwerte für die Datenleitungen aufgeschlüsselt auf die verschiedenen Hardwareausführungen entnehmen.
Interface | CAN | K1 | K2 |
---|---|---|---|
HEX+CAN | i. O. | i. O. | i. O. |
MICRO-CAN | i. O. | nicht unterstützt | nicht unterstützt |
KEY, KII und HEX | nicht unterstützt | i. O. | i. O. |
Bitte beachten Sie, dass die Meldung „CAN: Nicht bereit“ bei älteren Modellen keine Fehlfunktion darstellt. Eine korrekte Prüfung der CAN Funktionalität Ihrer Interfacehardware ist nur dann gegeben wenn das zur Prüfung verwendete Fahrzeug auch die die Diagnose über CAN-Datenbus unterstützt.
Die Schaltfläche [LEDs] beinhaltet einen erweiterten Test zur Kommunikation mit der Interfacehardware Verwenden Sie diesen nur, wenn Sie von einen unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Mit den Protokolleinstellungen verändert Sie Parameter zur Kommunikation mit den Steuergeräten. I.d.R. sollten Änderungen in diesem Bereich nicht notwendig sein.
- Die Start-Baudrate wird beim ersten Zugriff auf ein Steuergerät genutzt, der Standardwert 0 bedeutet das VCDS selbstständig versucht den korrekten Wert zu ermitteln. In den meisten Fällen ist dieses Feld deaktiviert da Ihre Interfacehardware die vom Steuergerät genutzte Baudrate automatisch ermittelt.
- Über die KW2-Verzögerung wird die Zeitspanne verändert welche während des Verbindungsaufbaus mit einem Steuergerät zum Einsatz kommt.
- Verändern Sie den Standardwert 30 nur, wenn Sie von einem unserer Mitarbeiter, im Falle von Kommunikationsproblemen, mit einem Steuergerät dazu aufgefordert werden.
- Die TST-Adresse wird genutzt sofern VCDS die Adresse eines Steuergerätes noch nicht unterstützt.
- Ändern Sie den Standardwert -1 nur dann, wenn Sie explizit von uns dazu aufgefordert werden.
- Mittels der Debug-Stufen lässt sich einstellen wie VCDS Informationen zur Fehlersuche ausgibt.
- Verändern Sie den Standardwert 0 nur, wenn Sie von einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
- Das Block-Intervall (Blk.-Int.) beeinflusst das Protokolltiming.
- Änderungen des Standardwertes 55 können in instabiler Kommunikation resultieren. Um die Höchstmögliche Abtastrate zu erhalten setzen Sie diesen Wert auf 25.
- Das Zeichen-Intervall (Char-Int) beeinflusst das Protokolltiming.
- Änderungen des Standardwertes 1 können in instabiler Kommunikation resultieren. Um die Höchstmögliche Abtastrate zu erhalten setzen Sie diesen Wert auf 0.
- Die KP2-Zeit betrifft nur Steuergeräte, die das KWP-2000 Protokoll nutzen.
- Ein erhöhen des Standardwertes 25 bis maximal 99 resultiert in einer höheren Abtastrate. Dies kann jedoch ebenfalls zu instabiler Kommunikationführen.
- Die Einstellung CAN-Timeout gibt an wie lange VCDS auf Antwort von einem Steuergerät wartet.
- Verändern Sie den Standardwert 0 nur, wenn Sie von einem unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Über die Initialisierungseinstellungen lassen sich diverse Parameter verändern welche den Kommunikationsaufbau zu den Steuergeräten beeinflussen.
- OBD-II Schnellinit. AUS sollten Sie nutzen, wenn Sie Probleme haben mittels EOBD/OBD-II eine Verbindung zum Fahrzeug aufzubauen.
- Wenn CAN-Init. am Motor AUS aktiv ist versucht VCDS nicht via CAN mit einem Motorsteuergerät zu kommunizieren sondern nutzt sofort die K-Leitung.
- Dies ist nützlich, da verschiedene Motorsteuergeräte bei Kommunikation über K-Leitung eine höhere Abtastrate ermöglichen.Da jedoch nicht alle Motorsteuergeräte über K-Leitung erreichbar sind, ist diese Einstellung normalerweise inaktiv.
- Mittels CAN-Init. überall AUS können Sie den Verbindungsaufbau verkürzen, wenn Sie nicht an Fahrzeugen mit Diagnose via CAN arbeiten.
- Über Intell. Funktionen AUS lassen sich bestimmte Funktionen Ihrer Interfacehardware deaktivieren.
- Nutzen Sie diese Einstellung nur, wenn Sie von einen unserer Mitarbeiter dazu aufgefordert werden.
Bei älteren PCs bzw. Laptops lässt sich die CPU-Last reduzieren um zum Beispiel anderen Anwendungen mehr Priorität zu geben während VCDS aktiv ist. Sie können dies wahlweise nur für KWP1281 und/oder KWP-2000 aktivieren. Dies kann jedoch zu instabiler Kommunikation führen.
Sollten Sie Einstellungen geändert haben können Sie diese jederzeit auch wieder mittels derSchaltfläche [Standard wiederherst.] zurücksetzen.
Benutzeroberfläche und Identifikation
Über die Werkstatt-Identifikation können Sie zum Beispiel Ihren Werkstattnamen eintragen. Dieser wird nicht im Steuergerät gespeichert erscheint aber auf jedem Diagnoseprotokoll.
Die Betriebsnummer (auch bekannt als WSC/Werkstattcode) gibt die Identifikationsnummer Ihres Betriebes an. Diese wird zusammen mit der VZ/Importeursnummer vom Fahrzeughersteller (z.B. Volkswagen) zur Verfügung gestellt.
Die Gerätenummer gibt an welches Gerät genutzt wird. Im Falle der VAG-155x bzw. VAS-505x Tester ist dies eine fest im Gerät gespeicherte und nicht änderbare Serien- bzw. Fertigungsnummer welche nicht verändert werden kann.
Sofern Sie keine eigene Betrieb- und Importeursnummer zugewiesen bekommen haben, eine freie Werkstatt oder Privatanwender sind, verändern Sie den Standardwert 00000 nicht. VCDS wird in diesem Fall bei Schreibzugriffen auf Steuergeräte die bereits im Steuergerät hinterlegte Kombination aus Betrieb-, Importeurs- und Gerätenummer verwenden.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit Einfluss auf die Benutzeroberfläche zu nehmen.:So können Sie zum Beispiel die von VCDS am Ende von Auto-Scans genutzte Soundausgabedeaktivieren und die Bildschirmausgabe für ältere PCs bzw. Laptops auf 256 Farben limitieren. Ebenfalls ist es möglich, die neue Steuergeräteauswahl auf Basis der Gatewayverbauliste zu deaktivieren.
Der linke Druckrand gibt an um wie viele Zeichen die Druckausgabe nach rechts verschobenwerden soll. Der Standardwert ist 4. In einigen Fällen ist es angenehmer die Fenstergröße zu verändern. Bei großen Bildschirmen lässt sich diese erhöhen und an die verwendete Auflösung anpassen. Für Geräte mit besonders geringer Auflösung (z.B. UMPCs wie ASUS EeePC) steht neben dem Standardwert 10 auch die nochmals reduzierte Größe 8 zur Verfügung.
Sollten Sie sämtliche Einstellungen zurücksetzen wollen, so klicken Sie nach dem Start der Software auf das VCDS Symbol, dort haben Sie nun die Möglichkeit die Konfigurationsdatei zu löschen. Diese Funktion kann zum Beispiel nützlich sein, wenn Sie eine zu große Fenstergröße gewählt haben.
Updates
Um die jeweils aktuellste Version einzusetzen haben Sie zwei Möglichkeiten, zum einen dasautomatische (Internetbasierte) Update und zum anderen das manuelle Update.
Automatisches Update:
Sofern Sie VCDS auf einem Internet-fähigen PC bzw. Laptop installiert haben prüft die Software bei jedem Programmstart, ob eine aktualisierte Version zur Verfügung steht. Sollte dies der Fall sein, wird Ihnen ein entsprechender Hinweis angezeigt und Sie können das Update dann sofort durchführen oder mittels [Abbrechen] auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Manuelles Update:
Sollten Sie ein automatisches Update abgebrochen haben oder aktiv nach einer Aktualisierung suchen, können Sie dies manuell bei bestehender Internetverbindung unter [Einstellungen] über den Reiter [Benutzeroberfläche und Identifikation] tun, indem Sie auf die Schaltfläche [Jetzt nach Updates suchen!] klicken.
VCDS versucht dann wie auch beim automatischen Update eine Verbindung mit dem Updateserver aufzubauen und prüft ob eine neuere Version als die bereits installierte verfügbar ist. Alternativ können Sie die jeweils aktuelle Version immer von unserer Internetseiteherunterladen: vcdspro.de
Versionsinformationen und Lizenz
Mit Hilfe der Schaltfläche [Über] können Sie neben Kontaktinformationen zu Ihrem Vertriebspartner auch den aktuellen Status Ihrer Lizenz und die Seriennummer der verwendeten Interfacehardware abrufen.
Im oberen Teil des Bildschirmes können sie die Versionsnummer sowie den Datenstand Ihrer VCDS Installation ablesen. Sofern Sie Ihr System bereits an einem Fahrzeug getestet und genutzt haben sollte alsLizenzstatus registriert/aktiviert angezeigt werden.
Über die Schaltfläch [Zurück] gelangen Sie wieder zum Hauptmenü.