Fahrzeugsystem auswählen
Über die Schaltfläche [ Auswahl ] auf dem Startbildschirm lassen sich die einzelnen Fahrzeugsysteme, welche thematisch geordnet über die Reiter erreichbar sind, individuell anwählen. Die gelisteten Systeme können aber müssen nicht im Fahrzeug verbaut sein, bei modernen Fahrzeugen wird auf Basis der Gateway Verbauliste die Liste der verbauten Steuergeräte abgefragt. In diesem Fall erscheinen 1 bzw. 2 Reiter mit dem Titel [ Verbaut 1/2] anstelle des Reiters [ Allgemein ].
Die automatischen Abfrage der Gateway Verbauliste lässt sich über die Programmeinstellungen (siehe Abschnitt 2.4) permanent deaktivieren.
Über das Feld Direkteingabe haben Sie die Möglichkeit Adressworte direkt über die Tastatur einzugeben (z.B. 01 für Motorelektronik), klicken Sie nach der Eingabe auf [ Start ] oder betätigen Sie die Taste Q (Quittieren)
Grundfunktionen
Die verfügbaren Diagnosefunktionen unterscheiden sich je nach Fahrzeugsystem. Abhängig vom verwendeten Kommunikationsprotokoll (z.B. KWP-2000/CAN/UDS) werden die Schaltflächen der nicht unterstützten
Funktionen deaktiviert.
Das Feld Kommunikationsstatus gibt Auskunft zur Datenübertragung mit dem angewählten Steuergerät. Neben dem verwendeten Protokoll werden zusätzlich Informationen zur Verbindung aufgezeigt.
IC = Die Anzahl der Initialisierungsversuche sollte i.d.R. 1 betragen, ein höherer Wert kann verschiedene Ursachen haben so z.B. instabile Kommunikation oder vom Steuergerät initiierte Abbrüche wie sie im Falle einer falschen Logineingabe häufig auftreten.
TE = Der Zähler für Übertragungsfehler (Senden) innerhalb einzelner Datenpakete sollte immer 0 zeigen, steigt dieser Wert an ist dies ein Anzeichen für instabile Kommunikation mit dem Steuergerät.
RE = Der Zähler für Übertragungsfehler (Empfang) innerhalb einzelner Datenpakete sollte immer 0 zeigen, steigt dieser Wert an ist dies ein Anzeichen für instabile Kommunikation mit dem Steuergerät.
Protokoll: Das verwendete Übertragungsprotokoll ist abhängig vom Fahrzeug bzw. dem einzelnen Steuergerät, von VCDS unterstützte Protokolle sind KWP-1281, KWP-2000, CAN und UDS. Das nebenstehende Zeichen rotiert
bei aktiver Kommunikation, gleichzeitig sollte die LED der Interfacehardware durch einen stetigen Farbwechsel (z.B. rot/grün) Kommunikation anzeigen.
Alle Grundfunktionen sind als sichere Funktionen anzusehen, darunter versteht man solche die keinerlei Änderungen an einem Fahrzeugsystem zulassen und sozusagen nur Daten lesen.
Die Erweiterten Funktionen beinhalten sämtliche Prozeduren die Änderungen des Verhaltens, der Programmierung oder Arbeitsweise des Steuergerätes nach sich ziehen.
Identifikation
Über die Steuergerät Identifkation stehen Ihnen grundlegende Informationen über das Steuergerät zur Verfügung. Angefangen bei der Teilenummer, über die Bauteilbeschreibung bis hin zu Codierung und Betriebsnummer mit der zuletzt an diesem Steuergerät gearbeitet worden ist.
Bei der Teilenummer eines Steuergerätes wird i.d.R. zwischen Software- und Hardwareteilenummer unterschieden. Die Hardwareteilenummer ist unveränderlich, über die Softwareteilenummer werden zum Beispiel Fahrzeug spezifische Modifikationen in der Steuergerätsoftware identifiziert. Im Rahmen von Steuergerät Aktualisierungen kann sich die Softwareteilenummer eines Steuergerätes ändern.
Der Bauteilbeschreibung lässt sich neben einem vom Hersteller vergebenen Text i.d.R. auch Software- und Hardwarestand sowie ggf. der Zulieferer des Fahrzeugsystems entnehmen.
Mit Hilfe der Codierung erfolgen Fahrzeug bzw. Ausstattungs spezifisch Änderungen, der aktuelle Codierwert wird Ihnen hier angezeigt. Eine Ausnahme sind lange Codierungen, diese sind ausschließlich über die separate Funktion Codierung zugänglich.
Das Feld Betriebsnummer gibt die Daten des letzten Diagnosegerätes bzw. Betriebes wieder welcher Änderungen an diesem Fahrzeugsystem durchgeführt hat.
In den beiden Extra Feldern werden weitere Informationen dargestellt, dies können zum Beispiel Identifikationsdaten der verbauten Subsysteme oder auch Daten wie Fahrzeug-Ident.-Nummer (FIN) oder Wegfahrsperren-Ident.-
Nummer (WFS-ID) sein.
Über die Schaltfläche [ Schließen, zurück – 06 ] gelangen Sie wieder zur Steuergerätauswahl.
Erweiterte Identifikation
Im Rahmen der erweiterten Identifikation stehen Ihnen zusätzliche Informationen zum Fahrzeugsystem zur Verfügung, je nach Verfügbarkeit werden so zum Beispiel die Hardwareteilenummer, die Seriennummer, der
Hersteller/Zulieferer und das Produktionsdatum angezeigt.
Auch Daten zur Steuergerät Aktualisierung werden aufgeführt, so zum Beispiel die Anzahl der Programmierungs-versuche, erfolgreiche Programmierungen sowie das Datum der letzten Programmierung und Informationen zum Betrieb bzw. Gerät mit dem die letzte Programmierung durchgeführt worden ist.
Einen Sonderfall stellt die Wegfahrsperren Challenge dar, sie wird bei Fahrzeugsystemen der Wegfahrsperren Generation IV oder neuer angezeigt und ist notwendig um die Daten zur Freischaltung der Wegfahrsperre abzufragen. Bei Steuergeräten welche das Diagnoseprotokoll UDS/ODX unterstützen werden ebenfalls Daten zum ASAM Datensatz angezeigt.
Das Audi Music Interface (AMI) stellt einen weiteren Sonderfall dar, hier werden Ihnen zusätzlich die Versionen der Schnittstellentreiber angezeigt.
Alle angezeigten Daten lassen sich in die Zwischenablage [ Kopieren ] oder in das Sitzungsprotokoll [ Speichern ]. Über die Schaltfläche [ Zurück ] gelangen Sie wieder zur Steuergerät Identifikation und Funktionsübersicht.